Darum geht es hier:
Das Schloss Ambras in Innsbruck
Schloss Ambras in Innsbruck ist ein wahrhaft historischer Ort, der seinen Besuchern ein unvergessliches Erlebnis bietet. Es ist eine der Innsbruck Sehenswürdigkeiten. Das Schloss wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt und ist seit 1363 im Besitz der Habsburger. Es wurde später zu einem prachtvollen Prunkschloss ausgebaut und beherbergt heute eine einzigartige Kunstsammlung. Das Schloss ist von einem wunderschönen Garten umgeben und thront hoch über Innsbruck. Ach was, kein Garten, ein Park, ein Schlosspark. Diesen kannst du kostenlos besuchen. Das Schloss Ambras steht ebenfalls für Besucher offen, allerdings gegen Eintritt. Es ist in zwei Teile aufgeteilt: das Unter- und das Hochschloss. Das Hochschloss ist der ältere Teil und beherbergt die berühmte Kunstsammlung von Erzherzog Ferdinand II. Die Sammlung umfasst die Wunderkammer, die Rüstkammern und das Antiquarium. Die Wunderkammer ist eine außergewöhnliche Sammlung von seltsamen und wunderbaren Objekten aus der ganzen Welt. Hier finden sich unter anderem merkwürdige Naturalien, exotische Schätze und kunstvolle Gegenstände. Die Rüstkammern beherbergen eine beeindruckende Sammlung von Waffen und Rüstungen aus verschiedenen Epochen. Das Antiquarium ist ein Raum voller antiker Skulpturen und Statuen, die die Kunstgeschichte Europas widerspiegeln. Das Hochschloss beherbergt auch die Habsburger Porträtgalerie, die über 200 Bilder bekannter Künstler wie Lukas Cranach, Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck oder Diego Velásquez umfasst. Hier können Besucher einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Habsburger bekommen und die Gesichter der Kaiser und Könige bewundern. Das Erdgeschoss des Hochschlosses beherbergt eine weitere Sammlung von spätmittelalterlichen Bildwerken sowie den Georgsaltar Kaiser Maximilians I. Der Altar ist ein Meisterwerk der spätgotischen Kunst und stellt die Geschichte des heiligen Georg dar. Das Unter- oder Neue Schloss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und diente als Wohnsitz der Habsburger. Es beherbergt heute das Museum für Volkskunde und das Museum für Kunst und Wissenschaft. Das Museum für Volkskunde zeigt die Lebensweise und Traditionen der Tiroler Bevölkerung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Das Museum für Kunst und Wissenschaft zeigt hingegen eine Sammlung von Werken aus der Renaissance und dem Barock sowie eine Ausstellung über die Geschichte der Naturwissenschaften. Zusätzlich zu den Museen gibt es auch eine Reihe von temporären Ausstellungen und Veranstaltungen im Schloss Ambras. Hierzu gehören Konzerte, Theateraufführungen, Vorträge und vieles mehr.
Schloss Ambras Kunst und Wunderkammer
Kunst- und Wunderkammern galten in der Zeit der Renaissance als Sammlungen des damaligen Wissens. Im Schloss Ambras kannst du eine Kunst- und Wunderkammer besichtigen. Diese Sammlung, die von Erzherzog Ferdinand II. gegründet wurde, ist in ihrem Umfang und ihrer Qualität einfach herausragend und beherbergt einige der wertvollsten und außergewöhnlichsten Objekte ihrer Zeit. Als ich die Kammer betrat, war ich beeindruckt von der schieren Menge an Gegenständen, die in raumhohen Holzschränken verwahrt sind. Hier findest Du alles von Kristallpokalen und Silber- und Goldschmiedearbeiten bis hin zu Bronzeskulpturen, kostbarem Glas und filigranen Drechselarbeiten. Auch Münzen, Waffen und wissenschaftliche Instrumente sowie Musikinstrumente werden hier ausgestellt. Jeder einzelne Gegenstand ist künstlerisch und handwerklich herausragend und zeigt, wie viel Liebe und Sorgfalt in der Sammlung von Ferdinand II. steckt. Aber nicht nur das: Die Kunst- und Wunderkammer beherbergt auch exotische und außergewöhnliche Naturalien sowie Porträts von Menschen oder Tieren, die als „Wunder der Natur“ galten. Hier findest Du eine der größten Sammlungen an „Exotica“, also von außereuropäischen Objekten ihrer Zeit. Ich war fasziniert von den verschiedenen Objekten, die hier ausgestellt sind, wie zum Beispiel einer Elfenbeinkugel aus Süddeutschland aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, einem Korallenstamm aus Genua aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts oder einem Palmblattfächer aus Siam und Malaysien aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Kammer beherbergt auch einige Raritäten, wie den Deckelbecher aus Rhinozeroshorn, der aus dem späten 16. Jahrhundert stammt und indisch-portugiesisch ist. Oder das Kniestück in Adlerrüstung von Erzherzog Ferdinand II. selbst, das um 1550 von Francesco Terzio gemalt wurde. Ein weiteres Highlight ist das Porträt von Graf Vlad III. Dracul Tzepesch aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, das in Deutschland entstanden ist. Die Kunst- und Wunderkammer erhielt ihr heutiges Aussehen 1974, als sie anhand der Ambraser Inventare möglichst getreu der ursprünglichen Idee Ferdinands neu aufgestellt wurde. Wenn Du also einen Einblick in das Leben und die Sammelleidenschaft eines der bedeutendsten Renaissancefürsten des 16. Jahrhunderts erhalten möchtest, dann darfst Du einen Besuch der Kunst- und Wunderkammer im Schloss Ambras in Innsbruck auf keinen Fall verpassen.
Der Park von Schloss Ambras
Der Schlosspark Ambras in Innsbruck ist ein beeindruckendes Beispiel für eine Landschaftsgartengestaltung des 16. Jahrhunderts. Er wurde im Auftrag von Erzherzog Ferdinand II. als Ergänzung zum Schloss Ambras gestaltet und besteht aus drei Hauptteilen: dem Wildpark östlich des Schlosses, dem landschaftlichen Parkteil westlich und nordseitig des Schlosses und dem Keuchengarten als Renaissancegartenanlage an der Südseite. Seit 1928 ist der Schlosspark Ambras im Besitz der Republik Österreich und wird von den Bundesgärten verwaltet. Im Jahr 2007 wurde der Park unter Denkmalschutz gestellt.
Besonders sehenswert sind die Bacchusgrotte, der Keuchengarten und der Venezianische Brunnen. Die Bacchusgrotte ist eine von einem starken Pfeiler und vier Gurtbögen gestützte Grotte, die ursprünglich als „Felsenkeller“ bekannt war. Die Grotte wurde im Park von Schloss Ambras angelegt und diente während Empfangszeremonien als Ort für die „Trinkprobe“. Die Gäste wurden mit verborgenen Ketten und Gittern festgehalten, bis sie das weingefüllte Gefäß, das „Willkomm“, austranken. Die Grotte wurde nach dem römischen Gott des Weines, Bacchus, benannt. Heute kann man in der Bacchusgrotte noch die Trinkgläser und Trinkbücher sehen, die für die Zeremonie verwendet wurden. Die Trinkbücher enthalten auch Autogramme wichtiger Persönlichkeiten aus der Zeit.
Der Keuchengarten ist eine Renaissancegartenanlage an der Südseite des Schlosses und besteht aus vier Terrassen mit geometrischen Beeten und Ornamenten. Der Name des Gartens geht auf seine ursprüngliche Funktion zurück, als hier die Gefangenen aus der Burg inhaftiert wurden. Heute kann man im Keuchengarten zahlreiche Pflanzenarten bewundern, darunter auch seltene Arten.
Der Venezianische Brunnen befindet sich im landschaftlichen Parkteil westlich und nordseitig des Schlosses. Der Brunnen wurde im 16. Jahrhundert im venezianischen Stil errichtet und besteht aus vier Becken auf unterschiedlichen Höhen, die von Säulen getragen werden. Das Wasser fließt von einem Becken ins nächste und endet schließlich in einem großen Auffangbecken.
Insgesamt ist der Schlosspark Ambras ein einzigartiges Beispiel für eine Landschaftsgartengestaltung des 16. Jahrhunderts. Der Park ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Entspannung, sondern auch ein Ort, der Geschichte und Kultur atmet. Besonders die Bacchusgrotte, der Keuchengarten und der venezianische Brunnen sind sehenswert und zeigen eindrucksvoll die künstlerischen und architektonischen Fähigkeiten der Erbauer.
Alle Besucher können den Schlosspark das ganze Jahr kostenlos besuchen.
Wie kommt man hin, wo parken?
Schloss Ambras liegt nahe der Innenstadt und der Altstadt. Du kannst die Schlossanlage samt Park bei einem ausführlichen Innsbruck Spaziergang erreichen. Es sind etwa 4 Kilometer aus der Altstadt bis zum Schloss. Schneller geht es mit der Straßenbahn. In rund 30 Minuten kommst du bis zur Haltestelle Innsbruck Luigenstraße, samt Fußweg hinauf zum Schloss Ambras. Es hält keine Straßenbahn direkt beim Schloss – du mußt immer ein Stück zu Fuß gehen. Alternativ kannst du auch mit dem Auto anreisen. Rund um das Schloss Ambras kannst du auf dem kostenpflichtigen Parkplatz das Auto abstellen. Hier der Link zur Google Karte für deine Anreise.
Die häufigsten Fragen rund um Schloss Ambras
Ja, die Räume von Schloss Ambras sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Du kannst sie gegen Eintritt besichtigen.
Die meisten Besucher benötigen eine Stunde für den Schlossbesuch.
Ja, auch der Park ist für die Öffentlichkeit zu besuchen. Während du für das Schloss Ambras Eintritt bezahlen musst, ist der Besuch im Schlosspark sogar kostenlos. Die Parkanlage ist groß und lohnt sich – ein Geheimtipp für den Besuch einer kostenlosen Innsbruck Sehenswürdigkeit.
Wer besonders an Kunst und Kultur interessiert ist, wird mit den Exponaten etwas anfangen können. Der gemeine Tourist kann sich den Eintritt getrost sparen. Der kostenlose Schlosspark samt Anblick des imposanten Schlosses von außen reicht völlig aus.
Weiterführende Links
- nicht weit vom Schloss liegt der sehenswerte Bergisel
- im Winter waren wir auf der Bergiselschanze sehr gut frühstücken
- im Sommer kannst du durch die Sillschlucht wandern
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