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Die Herzog-Friedrich-Straße in Innsbruck: Ein Herzstück der Altstadt
Die Herzog-Friedrich-Straße ist nicht nur eine der zentralsten und ältesten Straßen Innsbrucks, sondern auch ein bedeutendes historisches und kulturelles Erbe der Stadt. Mit einer Länge von etwa 300 Metern erstreckt sie sich von der Innbrücke, dem ältesten Übergang über den Inn, bis zur Maria-Theresien-Straße. Diese Straße ist gesäumt von beeindruckenden Bauwerken, die die Geschichte und Architektur Innsbrucks in ihrer Vielfalt und Schönheit widerspiegeln. Das bekannteste Bauwerk des Straßenzugs ist das weltbekannte Goldene Dachl.
Die Herzog-Friedrich-Straße beginnt an der Innbrücke, wo sie sich sanft in östlicher Richtung in die Altstadt von Innsbruck hineinbewegt. An der Höhe des Goldenen Dachls knickt sie dann in einem nahezu rechten Winkel nach Süden ab und führt weiter zur Maria-Theresien-Straße. In dem zentralen Bereich, der sich um das Goldene Dachl und den Stadtturm gruppiert, wird die Straße platzartig erweitert und bietet Platz für Veranstaltungen, Märkte und kulturelle Darbietungen. An dieser Stelle münden zahlreiche bedeutende Querstraßen wie die Hofgasse, Pfarrgasse, Riesengasse, Stiftgasse und Kiebachgasse ein, die alle von historischen Gebäuden umgeben sind und den Charme der Altstadt unterstreichen.
GOLDENES DACHL IN DER HERZOG FRIEDRICH STRASSE
Das Goldene Dachl ist nicht nur das bekannteste Wahrzeichen Innsbrucks, sondern auch ein zentraler Bestandteil der charmanten Herzog-Friedrich-Straße. Diese Verbindung zwischen Geschichte, Architektur und städtischem Leben zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Das Goldene Dachl wurde zwischen 1494 und 1496 auf Anordnung von Kaiser Maximilian I. errichtet und ist mit rund 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln bedeckt. Es diente ursprünglich als Balkon für den Kaiser und seine Gemahlin, um öffentliche Ereignisse und Festlichkeiten zu beobachten. Die beeindruckende Architektur des Dachl ist ein Paradebeispiel für den spätgotischen Stil. –> Goldenes Dachl
MARIA THERESIEN STRASSE
Die Herzog-Friedrich-Straße mündest in die Maria-Theresien-Straße, eine der bedeutendsten Straßen in Innsbruck. Benannt nach der Habsburger Kaiserin Maria Theresia, die von 1740 bis 1780 regierte, spielt die Straße eine zentrale Rolle in der Geschichte Innsbrucks. Viele der historischen Gebäude stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und reflektieren den Stil der jeweiligen Epochen. Hier finden sich beeindruckende Fassaden und kunstvolle Details, die den Charme der Altstadt ausmachen. –> Maria Theresien Straße
ALTSTADT INNSBRUCK
Die Herzog-Friedrich-Straße ist eine der zentralen Straßen in der Altstadt von Innsbruck und ein lebendiges Symbol der historischen und kulturellen Identität der Stadt. Sie verbindet wichtige Sehenswürdigkeiten und bietet einen einladenden Rahmen für Fußgänger, um die Schönheit der Innsbrucker Altstadt zu entdecken. –> Altstadt Innsbruck
Von der wichtigsten Verkehrsader zur Fußgängerzone
Die Ursprünge der Herzog-Friedrich-Straße reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als Innsbruck gegründet wurde. Bereits damals war die Straße ein wesentlicher Bestandteil des Stadtgrundrisses. Spätestens mit der Herrschaft der Grafen von Tirol im 13. Jahrhundert nahm sie die heutige Form an. Diese Straße war lange Zeit die wichtigste Verkehrsader Innsbrucks, die den Verkehr aus dem Süden von Wilten und dem Brenner zur Innbrücke leitete. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts war die Innbrücke die einzige Möglichkeit, den Inn in diesem Gebiet zu überqueren.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Herzog-Friedrich-Straße zahlreiche Umgestaltungen und Umbauten, insbesondere nach verheerenden Stadtbränden, die viele der ursprünglichen Holzgebäude zerstörten. Ab etwa 1500 wurden die Häuser in der typischen Inn-Salzach-Bauweise, einer Form des spätgotischen Bauens, aus Stein errichtet. Besonders die Baumeisterfamilie Türing, die unter Herzog Siegmund in Innsbruck tätig war, prägte mit ihrem Stil zwischen Gotik und Renaissance das Stadtbild entscheidend. Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Herzog-Friedrich-Straße war die Umwandlung zur Fußgängerzone im Jahr 1972, die der Straße eine neue, lebendigere Atmosphäre verlieh. Seitdem ist sie ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen, die die historische Umgebung genießen möchten.
FUSSGÄNGERZONE INNSBRUCK
Die Herzog-Friedrich-Straße ist eine der zentralsten und lebhaftesten Straßen in der Innsbrucker Altstadt und bildet das pulsierende Herz der Fußgängerzone. Diese charmante Straße ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader für Fußgänger, sondern auch ein beliebter Ort für Shopping, Gastronomie und kulturelle Erlebnisse. –> Fußgängerzone Innsbruck
Wie kam es zu dem Namen?
Die Herzog-Friedrich-Straße erhielt ihren Namen zu Ehren von Herzog Friedrich IV., der eine enge Verbindung zur Stadt hat. Unter seiner Herrschaft wurde die landesfürstliche Residenz von Meran nach Innsbruck verlegt, und er spielte eine entscheidende Rolle in der Stadtentwicklung. Der Name spiegelt nicht nur die historische Bedeutung des Herzogs wider, sondern auch seine Rolle als Förderer von Architektur und Kunst in Innsbruck. Ursprünglich wurde die Straße als Chramgasse oder Unter den Chramen bezeichnet, benannt nach den Läden, die die Kaufleute im Erdgeschoss ihrer Wohnhäuser betrieben. Im Laufe der Zeit erhielt sie verschiedene Namen, darunter Hauptgasse und Inntorgasse. Die Umbenennung in Herzog-Friedrich-Straße fand 1873 statt und zeugt von der Wertschätzung für den Herzog und seine Verdienste um die Stadt.
Zentrum der Innsbrucker Altstadt
Die Herzog-Friedrich-Straße war über die Jahrhunderte hinweg ein pulsierendes Zentrum des öffentlichen Lebens in Innsbruck. Besonders der Platz vor dem Goldenen Dachl diente häufig als Schauplatz für öffentliche Veranstaltungen, Märkte und Festlichkeiten. Hier fanden zahlreiche bedeutende Ereignisse statt: Während der Zeit Kaiser Maximilians wurden auf dem Platz Turniere und Aufführungen abgehalten, die er vom Goldenen Dachl aus beobachtete.
Ein bedeutendes historisches Ereignis war die Verbrennung von Jakob Hutter, dem Anführer der Tiroler Täufer, im Jahr 1536. Eine Gedenktafel erinnert heute an dieses tragische Ereignis. Auch in der Neuzeit ist die Straße Schauplatz von Festivitäten; während der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 sowie den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 fanden hier die Siegerehrungen statt.
Bereits 1460 wurde montags ein Wochenmarkt unter den Lauben der Herzog-Friedrich-Straße abgehalten, der 1679 an den Innrain verlegt wurde. Von 1657 bis 1861 fand hier jedes Jahr am 5./6. Dezember der Nikolausmarkt statt, bevor er in die Maria-Theresien-Straße verlegt wurde. Seit 1965 ist der Christkindlmarkt fester Bestandteil der vorweihnachtlichen Atmosphäre, und schon seit den 1930er Jahren wird vor dem Goldenen Dachl der Christbaum aufgestellt, der zur Weihnachtszeit die Fußgängerzone erleuchtet.
WEIHNACHTSMARKT INNSBRUCK
Der Weihnachtsmarkt Innsbruck am Goldenen Dachl ist eine der schönsten und traditionellsten Weihnachtsveranstaltungen in Tirol. Jedes Jahr verwandelt sich die Herzog-Friedrich-Straße in ein festliches Winterwunderland. Umgeben von den historischen Gebäuden der Altstadt, strahlt der Markt eine einzigartige Atmosphäre aus, die mit Lichtern, Düften und Klängen der Weihnachtszeit gefüllt ist. –> Weihnachtsmarkt Innsbruck
Sehenswert in der Herzog-Friedrich-Straße Innsbruck
Die Herzog-Friedrich-Straße ist gesäumt von zahlreichen bedeutenden Bauwerken, die die Architektur und Geschichte Innsbrucks verkörpern:
- Ottoburg (Nr. 1): Ein viergeschossiger spätgotischer Wohnturm, der 1494/95 errichtet wurde. Er ist ein markantes Wahrzeichen, das die Verbindung zwischen Altstadt und Innbrücke symbolisiert. –> Ottoburg
- Altes Regierungsgebäude (Claudiana, Nr. 3): Dieses Bauwerk wurde 1569 unter Erzherzog Ferdinand II. umgestaltet. Nach einem Erdbeben im Jahr 1689 erhielt es seine barocke Form durch den Architekten Johann Martin Gumpp den Älteren.
- Hotel Goldener Adler (Nr. 6): Eines der ältesten Gasthäuser Innsbrucks, das 1390 gegründet wurde. Es hat eine lange Tradition und ist bekannt für seine historische Atmosphäre und die prominenten Persönlichkeiten, die hier abgestiegen sind.
- Helblinghaus (Nr. 10): Ursprünglich ein gotisches Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert, wurde es um 1725 mit einer prächtigen Rokoko-Stuckfassade verziert. Diese Fassade ist heute eines der auffälligsten Merkmale der Straße. –> Helblinghaus
- Neuer Hof (Nr. 15): Dieses Gebäude wurde 1420 von Friedrich IV. aus zwei Bürgerhäusern errichtet. 1494/96 ließ der spätere Kaiser Maximilian I. einen bestehenden Erker zum Goldenen Dachl umbauen, was zur Verbreitung des goldenen Symbols in Innsbruck beitrug.
- Katzunghaus (Nr. 16): Das 1450 erstmals erwähnte Wohn- und Geschäftshaus hat auffällige Sandsteinreliefs in den Erkerbrüstungen, die Turnier- und Spielleuteszenen aus der Zeit um 1530 darstellen.
- Altes Rathaus mit Stadtturm (Nr. 21): Dieses Bauwerk wurde 1358 aus einem Bürgerhaus zum Rathaus umgebaut und später erweitert. Der Stadtturm, der um 1450 hinzugefügt wurde, ist mit einer Höhe von 56 Metern ein markantes Wahrzeichen der Stadt. –> Stadtturm
- Trautsonhaus (Nr. 22): Erbaut 1541 von Georg Türing, ist es ein hervorragendes Beispiel für den Übergang von der Gotik zur Renaissance. Der barocke Marmorbrunnen vor dem Haus ist der einzige an der ursprünglichen Stelle erhaltene Stadtbrunnen.
- Altes Landhaus (Nr. 29): Dieses Gebäude, das 1572 als Gasthaus urkundlich erwähnt wurde, diente den Tiroler Landständen als erstes ständiges Landhaus, bis 1666 der Neubau in der Neustadt (Maria-Theresien-Straße) errichtet wurde.
Weiterführende Links
- Überblick über die Innsbruck Sehenswürdigkeiten
- entdecke die Innenstadt Innsbruck
- unbedingt auch hinauf zum Hafelekar