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Bekannteste Brücke in Innsbruck
Die Innbrücke ist eine markante Straßenbrücke in Innsbruck, die die Altstadt mit dem Stadtteil Mariahilf-St. Nikolaus am gegenüberliegenden Ufer verbindet. Diese beeindruckende Konstruktion über den Inn wurde erstmals im 12. Jahrhundert errichtet und hat der Stadt nicht nur ihren Namen gegeben, sondern ist auch im Stadtwappen abgebildet. Die einst prächtige Innbrücke war unter anderem der Baustein für den Reichtum von Innsbruck. Die erste Innbrücke gab der Stadt Innsbruck nicht nur den Namen, sondern brachte auch viel Geld ein. Nachdem es damals in der gesamten Umgebung keinen Übergang über den Inn gab, mussten alle Händler auf dem Weg von Nord nach Süd hier über die Brücke. Das nutzen die Innsbrucker: Für die Querung des Inns mussten die Leute kräftig zahlen, was die Stadtkasse füllte. Erst 1581 wurde die Mühlauer Brücke gebaut! Bis dahin war die Innbrücke der einzige Weg von Nord nach Süd.
Die heutige Innbrücke ist mit der damaligen Holzkonstruktion nicht vergleichbar. Es ist eine moderne Balkenbrücke aus Spannbeton. Sie wurde zwischen 1981 und 1982 erbaut und am 9. Mai 1983 eröffnet. Der Zweckbau erstreckt sich über 81 Meter. Die Brücke wurde von den Architekten Willibald Zemler und Georg Lippert entworfen und hat sich seit ihrer Fertigstellung als wichtige Verkehrsverbindung etabliert. Es ist keine romantisch wirkende Brücke wie die Steinerne Brücke in Regensburg oder die Karlsbrücke in Prag. Ein bemerkenswerter Aspekt der Innbrücke ist ihre historische Bedeutung, die bis in die Römerzeit zurückreicht, als die Region um Innsbruck bereits als wichtiger Verkehrsweg diente.
Die heutige Innbrücke ist mit der ehemaligen Brücke nicht vergleichbar. Es ist ein reiner Zweckbau. Und sie erfüllt ihren Zweck: Autos, Radfahrer und Fußgänger nutzen die größte Brücke der Stadt. Die Betonbrücke verbindet die prächtige Altstadt Innsbruck mit dem ältesten Stadtteil Mariahilf – St. Nikolaus. Die bunten Häuser direkt am Inn zeugen von der Schönheit dieser Straßen. Du findest hier viele schöne Plätze abseits des Touristenrummels rund um das Goldene Dachl.
DAS SOMMERHÄUSL AUF DER INNBRÜCKE
Eine kuriose Anekdote zur Innbrücke ist, dass Kaiser Maximilian I. in der Mitte der Brücke ein kleines „Sommerhäusl“ errichten ließ. Dieses Häuschen diente dazu, Almosen an die Bedürftigen zu verteilen. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.
Das Kreuz auf der Innbrücke
Das Kreuz auf der Innbrücke hat eine interessante Geschichte. Ursprünglich wurde 1515 von der Kreuzbruderschaft St. Jakob ein großes Holzkreuz aufgestellt, das jedoch beim Hochwasser 1789 zerstört wurde. Danach wurde es nicht wieder erlaubt, ein neues Kreuz zu errichten. Erst in den 1980er Jahren, als die Brücke neu gebaut wurde, bat die Bruderschaft darum, ein Kreuz aufstellen zu dürfen. Die Kosten wurden geteilt und der Tiroler Bildhauer Rudi Wach entwarf das neue Kreuz.
Die Skulptur ist 4,5 Meter hoch und zeigt Christus auf eine besondere Weise: Er steht auf einer Weltkugel, hat keinen Lendenschurz und ist nackt, ohne Wundmale. Diese Darstellung sorgte anfangs für viel Aufregung und Proteste in der Bevölkerung. Ursprünglich sollte das Kreuz 1986 aufgestellt werden, doch aufgrund der Proteste wurde es im Innenhof des Volkskunstmuseums platziert. 1991 wurde es dann der Stadt geschenkt. Schließlich, im September 2007, entschied die Bürgermeisterin Hilde Zach, das Kreuz doch auf der Innbrücke aufzustellen, um für den Schutz während des Hochwassers 2005 zu danken, bei dem die Stadt Innsbruck glimpflich davonkam. Zu Ostern 2013 wurde das Kruzifix im Rahmen einer Fastenaktion verhüllt.
Zusammenfassung Innbrücke
Die Innbrücke ist eine bedeutende Straßenbrücke in Innsbruck, die die Altstadt mit dem Stadtteil Mariahilf-St. Nikolaus verbindet. Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, war sie lange Zeit der einzige Übergang über den Inn und spielte eine entscheidende Rolle im Handel, was der Stadt Wohlstand brachte. Bis zur Fertigstellung der Mühlauer Brücke 1581 war sie die Hauptverbindung zwischen Nord und Süd. Die heutige Innbrücke, eine moderne Balkenbrücke aus Spannbeton, wurde zwischen 1981 und 1982 erbaut und am 9. Mai 1983 eröffnet. Sie misst 81 Meter und wurde von den Architekten Willibald Zemler und Georg Lippert entworfen. Anders als ihre historischen Vorgänger erfüllt sie hauptsächlich praktische Verkehrsbedürfnisse für Autos, Radfahrer und Fußgänger.
SEHENSWERT AN DER INNBRÜCKE
Die Ottoburg ist ein besonderes Bauwerk an der Innbrücke und gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die man sich bei einem Besuch in Innsbruck nicht entgehen lassen sollte. Ursprünglich 1476 urkundlich erwähnt, war die Ottoburg einst im Besitz von Kaiser Maximilian I. Dieser spätgotische Wohnturm, der direkt am Eingang zur Altstadt steht, beeindruckt durch seine markante Architektur und seine historische Bedeutung. –> Ottoburg
ZUGANG ZUR ALTSTADT & FUSSGÄNGERZONE
Die Innbrücke ist ein markanter Eingang zur Altstadt von Innsbruck. Von hier aus führt die Herzog-Friedrich-Straße als Fußgängerzone direkt zum berühmten Goldenen Dachl, dem der Wahrzeichen der Stadt. Die Straße ist gesäumt von historischen Gebäuden und gemütlichen Cafés, die zum Verweilen einladen und die charmante Atmosphäre Innsbrucks unterstreichen. –> Fußgängerzone Innsbruck
TIPP DES AUTORS:
Als Fußgänger finde ich den Innsteg am schönsten. Er ist nicht weit weg von der Innbrücke, bietet aber einen viel schöneren Ausblick. Vom Innsteg hast du den berühmten Blick auf die bunten Häuser von Innsbruck. Du kennst das Foto sicherlich aus Reiseführern oder aus dem Internet. Ein weiterer Vorteil des Innstegs: Die kleine Brücke über den Inn ist ruhig und ohne Verkehr. Hier können keine Autos fahren. Mehr dazu gleich hier auf dieser Seite – unter dem Abschnitt zum Hochwasser.
Innsbruck Hochwasser
Die Innbrücke wurde für ein 100 jähriges Hochwasser gebaut. Dabei wurde mit einem Pegel von 6,5 Meter beim Inn in Innsbruck gerechnet. Eingetreten ist dieser hohe Innpegel bislang zum Glück noch nicht. Insbesondere bei der Schneeschmelze im Frühling steigt der Pegel des Inns stark an. Besonders ausgeprägt war dies im Juni 2019.
Die schönere Innbrücke Innsbruck: Der Emile-Béthouart-Steg
Die schönere Innbrücke für das Auge ist der Emile-Béthouart-Steg. Du findest die charmante Fußgängerbrücke rund 600 Meter flußabwärts von der großen Innbrücke. Der Fußgängersteg verbindet den Stadtteil St. Nikolaus mit dem Stadtteil Saggen auf der anderen Seite des Inns verbindet. Er wurde 1875 eröffnet und ist seit 1923 unter Denkmalschutz. Diese elegante Eisenfachwerkbrücke ist nicht nur funktional, sondern bietet auch eine malerische Aussicht auf den Inn und die Umgebung.
Die Brücke ist 71,4 Meter lang und ermöglicht es Fußgängern und Radfahrern den Inn bequem zu überqueren. Für mich ist das schönste Weg über den Inn in Innsbruck. Du kannst aus der Altstadt über die Eisenbrücke flanieren und dabei direkt auf die Villen am anderen Innufer schauen, samt dem Karwendel, das sich mit der Nordkette dahinter steil erhebt. Bevor es diese Fußgängerbrücke gab, verkehrte hier eine Fähre, die die Bewohner von St. Nikolaus über den Fluss brachte, aber die war wegen Hochwasser und Eis unzuverlässig. Deshalb entstand der Wunsch nach einer Brücke.
Bereits 1868 äußerten die Bewohner von St. Nikolaus den Wunsch nach einer Fußgängerbrücke, doch der Stadtmagistrat wies den Brückenbau aus finanziellen Gründen zurück. Daraufhin gründeten 1871 Josef Mayr und Johann Handl eine Initiative, um die Kosten für den Bau eines Holzstegs zu decken. Doch auch dieser Plan wurde abgelehnt, da man fürchtete, die ruhigen Spaziergänge in den englischen Anlagen zu stören. Dennoch sprach sich der Gemeinderat mit 16 zu 11 Stimmen für den Bau aus, allerdings unter bestimmten Auflagen: So durfte der Steg nur von Fußgängern genutzt werden und nicht für Viehtrieb oder durch Fahrzeuge. Zudem war die Gesellschaft verpflichtet, für die Beleuchtung, Reinigung und Instandhaltung des Stegs für die nächsten 30 Jahre zu sorgen. Ein Jahr später, im Februar 1872, vereinbarte Johann Angerer aus St. Nikolaus mit der Stadt den Bau eines eisernen Stegs auf eigene Kosten.
Dieser sollte nach 50 Jahren in das Eigentum der Stadt übergehen. Die neue Eisenfachwerkbrücke, die auf zwei Pfeilern errichtet wurde, entstand unter der Leitung des Baumeisters Wolf aus Rattenberg und wurde am 1. November 1875 eröffnet. Die Pfeiler bestanden aus weißem Kramsacher Marmor. Nach dem Tod von Angerer im Jahr 1876 erwarb die Stadt den Steg für 30.000 Gulden und verpachtete den Brückenzoll für 200 Gulden jährlich. Aufgrund der Bitte der St. Nikolauser Bevölkerung entschied die Stadt schließlich, ab dem 31. Dezember 1899 auf den Brückenzoll zu verzichten.
Der Innsteg trug ursprünglich den Namen Kreuzersteg, da bis 1899 ein Brückenzoll von einem Kreuzer erhoben wurde. Diese Bezeichnung blieb auch danach bestehen. Zudem wurden die Namen Kettensteg und Angerersteg (nach dem Erbauer Johann Angerer) verwendet. Erst 1912 erhielt der Steg offiziell den Namen Innsteg. Im Oktober 1998 beschloss der Gemeinderat einstimmig, den Steg nach General Emile Béthouart zu benennen. Er hatte sich als Oberbefehlshaber der französischen Besatzungstruppen von 1945 bis 1955 um die Verständigung und Versöhnung mit der Tiroler Bevölkerung verdient gemacht. Am 10. Juni 2003 wurde der Steg feierlich eingeweiht, im Beisein zahlreicher politischer, diplomatischer und militärischer Vertreter aus Tirol und Frankreich. Seitdem heißt diese Innbrücke Emile-Béthouart-Steg.
Das Design des heutigen Stegs ist besonders ansprechend, mit seinem offenen Fachwerk, das einen Blick auf den Fluss ermöglicht. Der Emile-Béthouart-Steg ist ideal für einen gemütlichen Spaziergang oder eine Fahrradtour. Du kannst die frische Luft und die schöne Landschaft genießen. Die Brücke ist ein beliebter Ort, um Fotos zu machen oder einfach nur die Aussicht auf das Wasser und die Berge zu genießen. Ein Besuch hier ist eine tolle Möglichkeit, Innsbruck aus einer anderen Perspektive zu erleben!
WENN ÄMTER TÄTIG WERDEN
Im Jahr 2015 wurde das Geländer des Stegs in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt angepasst. Dabei wurde ein geschweißtes T-Profil von 100 cm auf die für Radfahrer geeignete Höhe von 120 cm erhöht, um den Steg für das Radfahren zu öffnen. Im Juli 2023 beschloss der Gemeinderat, das Radfahren auf dem Steg zu verbieten – zum Schutz der Fußgänger. Nun hat die Brücke eine Anpassung für Radfahrer, aber Radfahrer dürfen nicht fahren.
Empfehlung für deinen Besuch der Innbrücke
Mein persönlicher Tipp für einen unvergesslichen Besuch der Innbrücke in Innsbruck: Beginne deinen Spaziergang an der Talstation der Nordkettenbahn und genieße die frische Bergluft, während du durch den wunderschönen Hofgarten schlenderst. Am Ende des Gartens, am Rennweg, erreichst du den Emile-Béthouart-Steg, die charmante Fußgängerbrücke, die die Ufer des Inns miteinander verbindet. Überquere diesen malerischen Steg und genieße die Aussicht auf den Inn. Auf der anderen Seite gelangst du nach St. Nikolaus, einem idyllischen Stadtteil. Folge der Innallee flussaufwärts und lass dich von der schönen Landschaft und den historischen Gebäuden um dich herum verzaubern.
Dein nächstes Ziel ist der Waltherpark, ein beliebter Ort, an dem du den Dürerblick entdecken kannst. Dieser Aussichtspunkt ist ein echter Geheimtipp und bietet einen einzigartigen Blick auf Innsbruck, ganz so, wie ihn der berühmte Nürnberger Kupferstecher Albrecht Dürer einst festhielt. Hier kannst du eine kleine Pause einlegen, die Aussicht genießen und die Ruhe des Parks auf dich wirken lassen.
Von dort aus kannst du weiter flussaufwärts zur großen Innbrücke spazieren. Überquere auch diese Brücke und genieße die atemberaubende Sicht auf den Inn und die umliegenden Berge. Nach der Überquerung erreichst du das andere Ufer und stehst direkt bei der Ottoburg. Diese alte Burg führt dich zurück in die Altstadt von Innsbruck, wo du die charmanten Gassen und historischen Sehenswürdigkeiten erkunden kannst. Dieser Spaziergang verbindet die beiden Innbrücken und führt dich zu einigen der schönsten und weniger bekannten Orte Innsbrucks – ein Erlebnis, das du nicht verpassen solltest!
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Häufige Fragen
Die heutige Innbrücke wurde zwischen 1981 und 1982 erbaut und am 9. Mai 1983 eröffnet.
Die Innbrücke verbindet die Altstadt von Innsbruck mit dem Stadtteil Mariahilf-St. Nikolaus am gegenüberliegenden Ufer des Inns.
Die erste Brücke an dieser Stelle wurde im 12. Jahrhundert errichtet und war der einzige Übergang über den Inn bis zur Fertigstellung der Mühlauer Brücke 1581. Sie spielte eine wichtige Rolle im Handel und trug zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bei.
Ja, die Innbrücke beherbergt ein auffälliges Kruzifix, das eine interessante Geschichte hat. Es wurde in den 1980er Jahren aufgestellt und zeigt Christus in einer ungewöhnlichen Darstellung.
Das „Sommerhäusl“ war ein kleines Gebäude, das von Kaiser Maximilian I. errichtet wurde, um Almosen an die Bedürftigen zu verteilen. Heute ist es nicht mehr vorhanden.
Ja, die Innbrücke ist für Fußgänger zugänglich und bietet eine schöne Aussicht auf den Inn und die umliegende Landschaft.
Ja, in der Nähe befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter die Altstadt von Innsbruck, die Kaiserliche Hofburg, das Goldene Dachl und viele charmante Plätze entlang des Inns.
Der Emile-Béthouart-Steg ist eine Fußgängebrücke in Innsbruck, die über den Inn führt. Die Brücke wurde 1875 eröffnet und verbindet den Stadtteil St. Nikolaus am linken Ufer mit dem Stadtteil Saggen am rechten Ufer. Ursprünglich als Holzbrücke geplant, wurde sie später durch eine Eisenfachwerkbrücke ersetzt. Der Steg ist etwa 71,4 Meter lang und bekannt für seine architektonische Eleganz.
Wenn du einen entspannten Spaziergang oder eine Radtour machen möchtest, ist der Emile-Béthouart-Steg eine tolle Wahl. Wenn du jedoch eine Verbindung zwischen verschiedenen Stadtteilen suchst und auch mit dem Auto fahren möchtest, dann ist die Innbrücke die bessere Option.